Vita

Über Romeo Franz

Romeo Franz wurde am 28. Oktober 1966 in Kaiserslautern geboren und stammt aus einer deutschen Sinti-Familie. Musikalisch begabt, gab er bereits mit 11 Jahren öffentliche Auftritte und arbeitet seit 1985 hauptberuflich als Musiker. 1991 gründete er das Romeo Franz Ensemble, das zu den bekanntesten musikalischen Vertretern der deutschen Sinti-Community gehört.

Neben seiner Tätigkeit als Musiker engagiert sich Romeo seit Langem für die Rechte der Menschen mit Romno-Hintergrund und setzt sich für den Erhalt der Kultur der Sinti ein. Im Rahmen seines Engagements war er von 1997 bis 2013 stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes deutscher Sinti und Roma in Rheinland-Pfalz. Von 2010 bis 2018 war er Vorsitzender der Bildungs- und Kulturinitiative der Sinti und Roma, die er mitbegründet hat. 2012 war er Gründungsmitglied der Hildegard-Lagrenne-Stiftung, die er von 2014 bis 2019 als Geschäftsführer leitete. Seit 2012 ist er zudem Mitglied im Kunst- und Kulturbeirat des Landes Rheinland-Pfalz und seit 2014 Mitglied im Rat für die Angelegenheiten der Sinti und Roma in Baden-Württemberg. Zusätzlich ist er seit 2016 Teil des Stiftungsvorstand Pakiv European Roma Fund. Seit 2017 ist er Mitglied in der Bundesarbeitsgemeinschaft RomnoKher und seit 2018 Fördermitglied im Förderverein für den Take Off Award.

Eine besondere Verbindung aus seinem ehrenamtlichen Engagement und seinen musikalischen Fähigkeiten bildet das vom ihm komponierte Stück Mare Manuschenge, das als akustischer Teil im Mahnmal der ermordeten Sinti & Roma in Berlin integriert ist.

Seit 2010 engagiert sich Romeo parteipolitisch bei Bündnis 90/Die Grünen und ist in der Partei seit 2016 Beauftragter für Sinti und Roma. Bei der Bundestagswahl 2013 trat er als Direktkandidat im Wahlkreis Ludwigshafen/Frankenthal an und kandierte 2014 auf Listenplatz 12 für die Europawahl. Im Juli 2018 zog er als erster deutscher Sinto in das Europäische Parlament ein und wurde bei der Europawahl 2019 erneut als Kandidat für Bündnis 90/Die Grünen auf dem Listenplatz 10 in das Europäische Parlament gewählt.

Dort zunächst Mitglied im Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Kultur und Bildung, sowie Mitglied der Delegation für die Beziehungen zu Israel und stellvertretendes Mitglied der Delegation für die Beziehungen zu Australien und Neuseeland, ist Romeo seit Beginn der neunten Legislaturperiode des Europäischen Parlaments (2019 – 2024) nun Mitglied und Stellvertretender Vorsitzender im Ausschuss für Kultur und Bildung, sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres und im Ausschuss für Beschäftigung und Soziale Angelegenheiten. Er führt nun außerdem den Vorsitz in der Delegation für die Beziehungen zu Bosnien und Herzegowina und dem Kosovo und ist Stellvertrendes Mitglied der Delegation für den Parlamentarischen Stabilitäts- und Assoziationsausschuss EU-Albanien.

Lebenslauf im Überblick

  • Seit 1985 Hauptberuflicher Musiker
  • Seit 1991 Musiker im Romeo Franz Ensemble
  • 1997 – 2013 Stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes deutscher Sinti und Roma in Rheinland-Pfalz
  • Seit 2010 Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen
  • 2010 Gründungsmitglied der Bildungs- und Kulturinitiative der Sinti und Roma
  • 2010 – 2018 Vorsitzender der Bildungs- und Kulturinitiative der Sinti und Roma
  • Seit 2012 Mitglied im Kunst- und Kulturbeirat in Rheinland-Pfalz
  • 2012 Gründungsmitglied der Hildegard-Lagrenne-Stiftung
  • 2013 Direktkandidat im Wahlkreis Ludwigshafen/Frankenthal für die Bundestagswahl
  • 2014 – 2019 Geschäftsführer Hildegard-Lagrenne-Stiftung
  • Seit 2014 Mitglied im Rat für die Angelegenheiten der Sinti und Roma in Baden-Württemberg
  • Seit 2016 Beauftragter bei Bündnis 90/ Die Grünen für Sinti und Roma
  • Seit 2016 Stiftungsvorstand Pakiv European Roma Fund
  • Seit 2017 Mitglied in der Bundesarbeitsgemeinschaft RomnoKher
  • Seit 2018 Fördermitglied im Förderverein „Take Off Award“
  • Seit 2018 Abgeordneter im Europäischen Parlament